Die „Coronahelden“ vom ASB Bremen
Auch in Bremen hat der ASB seit März vergangenen Jahres vielfältige Maßnahmen ergriffen, um das Coronavirus vor Ort zu bekämpfen. Neben Maßnahmen zum Schutze der eigenen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen wurden Wohlfühlanrufe durchgeführt und darüber hinaus ein kosten- und kontaktloser Einkaufsservice für Menschen aus der Risikogruppe gegründet.

Coronahelden des ASB Bremen vor dem Impfzentrum in den Bremer Messehallen.
Die ehrenamtlichen Helfer*innen aus den Katastrophenschutzeinheiten des ASB Bremen engagierten sich im April 2020 bereits bei der Evakuierung eines Bremer Pflegeheimes aufgrund gehäufter COVID19-Fälle. Im November 2020 halfen die Rettungsfachkräfte des ASB Bremen bei der Verlegung von Intensivpatienten aufgrund zunehmender Verknappung der Beatmungsbetten auf Bremer Intensivstationen.
Seit Anfang Januar unterstützten die Bremer Samariter*innen nun auch im neu gegründeten Impfzentrum der Freien Hansestadt Bremen. Das Impfzentrum für Bremen befindet sich nordwestlich des Bremer Hauptbahnhofs in der Messehalle 7 auf der Bürgerweide, wo auch der bundesweit bekannte Bremer Freimarkt stattfindet.
Der ASB stellt Ärztinnen und Ärzte für Aufklärungsgespräche vor den Impfungen, medizinisches Fachpersonal für die Durchführung der Impfungen sowie Assistenz- und Begleitpersonal für einen reibungslosen Ablauf des Impfvorganges.
Nadine Göhs leitet die Stabsstelle der „Coronahelden“, die sich im Bremer Impfzentrum engagieren:
„Wir sind begeistert von der Hilfsbereitschaft der Helferinnen und Helfer, die sich im Namen des ASB im Bremer Impfzentrum einbringen. Die Motivation und das Engagement für das gemeinsame Ziel ist vor Ort deutlich zu spüren. Wir schauen positiv in die Zukunft und hoffen in den nächsten Monaten alle Bremer Bürgerinnen und Bürger impfen zu können, die dies wünschen“.
Auch der Bremer ASB-Landesgeschäftsführer Jürgen Lehmann ist von der Hilfsbereitschaft der Bremer Fachkräfte beeindruckt:
„Seit Beginn unserer „Coronahelden“-Kampagne zur Gewinnung von Fachkräften für das Bremer Impfzentrum haben wir in den ersten Tagen über 150 Bewerbungen von Ärzten und medizinischem Fachpersonal erhalten. Besonders beeindruckt hat mich die Bewerbung eines jungen Abiturienten, der ehrenamtlich unsere Impfhelfer*innen entlasten möchte. Wir danken allen haupt- und ehrenamtlichen Helfer*innen aus allen Bereichen von Herzen für ihr Engagement bei der Bekämpfung des Coronavirus.“
Der Besuch des Impfzentrums und die Impfung erfolgt freiwillig, aber ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung. Bürgerinnen und Bürger, die impfberechtigt sind, erhalten eine Einladung zur Terminvereinbarung per Post.
Anmeldung / Registrierung / Ärztliches Beratungsgespräch
Nach der Anmeldung und Registrierung werden findet für die zu impfenden Personen ein ärztliches Beratungsgespräch durch Dr. med. Jonas Boelsen statt:

Dr. med. Jonas Boelsen
„Die ärztlichen Beratungsgespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern sind wichtig, da wir im persönlichen Gespräch die Möglichkeit haben, Ängste und Fragen zu beantworten. So können wir impfrelevante Risiken durch Vorerkrankungen, die z.B. zu Kreislaufbeschwerden führen können, bereits im Vorfeld zu erfragen“ - Dr. med. Jonas Boelsen
Dr. med. Jonas Boelsen ist Geschäftsführender Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesie, Operative und Allgemeine Intensivmedizin und Notfallmedizin am Klinikum Links der Weser und bereits seit vielen Jahren mit dem ASB verbunden. Vor und während seines Medizinstudium war Jonas Boelsen im ASB-Rettungsdienst der Freien Hansestadt Bremen tätig und bildete zudem auch Rettungsfachkräfte im Bremer ASB-Trainingszentrum Rettungsdienst aus. Seit 1973 stellt der ASB Bremen auch das Rettungsfachpersonal auf dem Rettungshubschrauber „Christoph 6“, auf dem Boelsen als Notarzt zum Einsatz kommt.
Wartebereich vor der Impfzelle
Nach dem ärztlichen Beratungsgespräch bei Dr. Boelsen werden die zu impfenden Personen in Begleitung von ASB-Impfassistent Msalam Skafi in den Wartebereich vor den so genannten „Impfzellen“ gebracht.
Msalam Skafi flüchtete 2015 aus Syrien nach Deutschland und wurde auf ein Angebot des ASB Bremen zur Einstiegsqualifizierung für junge Geflüchtete aufmerksam. 2018/2019 absolvierten 12 junge Geflüchtete beim ASB Bremen eine Ausbildung zum Rettungssanitäter.
Msalam Skafi arbeitet heute als Rettungssanitäter im hauptamtlichen Rettungsdienst des ASB Bremen, engagiert sich ehrenamtlich in der Sanitätsdienstgruppe und nebenbei unterstützt er nun auch im Bremer Impfzentrum als Impfassistent.

Rebekka Otto und Msalam Skafi im Wartebereich des Bremer Impfzentrums.
Durchführung der Impfung
Nun übernimmt Skafis ehemalige ASB-Ausbilderin Rebekka Otto als medizinische Fachangestellte die Durchführung der Impfung. Rebekka Otto ist ausgebildete medizinische Fachangestellte, Rettungssanitäterin und Ausbilderin im Sanitätsdienst des ASB Bremen.
Rebekka Otto absolvierte 2015 ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) als Erste-Hilfe-Ausbilderin und Sanitäterin im ASB-Ortsverband Bremen-Ost. Nach ihrem FSJ begann Rebekka Otto eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin und ist gemeinsam mit Msalam Skafi im Bremer Stadtrettungsdienst tätig.

Auch die Helfer*innen des Impfzentrums erhalten eine Schutzimpfung, sofern gewünscht.
Mit über 20.000 Mitgliedern sowie mehr als 1.500 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der ASB die größte Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation im Bundesland Bremen.
Im Jahre 1912 wurde die erste Samariter-Kolonne in Bremen gegründet. Seit mehr als 100 Jahren verfolgt der ASB Bremen selbstlos, ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke.
