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Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ)

ASJ-Ferienfreizeitwoche 2022

Vom 15. bis 21.08.2022 war unser Vereinsnachwuchs unterwegs im Sommercamp Otterndorf, direkt an der Elbmündung. In der Woche haben die Kinder, Jugendlichen und Betreuer:innen allerhand erlebt.

Unsere diesjährige Ferienfreizeitwoche führte uns ins Sommercamp nach Otterndorf. Eine kleine, eigene Stadt für sich selbst. Und wir als ASJ Bremen bevölkerten dabei ein eigenes, kleines Dorf mit eigenem Dorfbürgermeister!

Die Anreise mit dem Zug führte uns über Hamburg-Harburg nach Otterndorf. Erik und Christoph haben zunächst am Landesverband Tetris mit unserem Gepäck gespielt, da sie mit einem ASB-Fahrzeug und dem ganzen Gepäck vorgefahren sind und bis zu unserer Ankunft alle Formalitäten mit der Campleitung und -verwaltung erledigt haben.

Unser Dorf „Südstadt“ (alle Dörfer tragen Stadtteilnamen der Landeshauptstadt Hannover) bestand aus einem großen Gemeinschaftszelt, in dem wir uns aufhalten, aber vor allem alle Mahlzeiten zusammen einnehmen konnten und danach natürlich auch selbst abwaschen mussten. Dazu gehörte das Bürgermeisterzelt – denn dieser ist für alles organisatorische rund um das Dorf zuständig und soll auch ständig für die Campverwaltung erreichbar sein, wofür ein Telefon im Bürgermeisterzelt installiert war.

Die Teilnehmer:innen und Betreuer:innen teilten sich in die übrigen fünf Zelte auf. In jedem Zelt hätten theoretisch 10 Personen Platz, jedoch haben wir – auch um mehr Platz zu haben – die Dorfgemeinschaft aufgeteilt. Nach der Ankunft im Sommercamp – Erik hat dafür einen Shuttleverkehr vom Bahnhof Otterndorf ins Sommercamp durchgeführt – wurden die Zelte zugeteilt und sobald mit der üblichen Einweisung (Regeln der ASJ, Regeln im Camp, Hygieneeinweisung, Abwaschplan, Handy-Ladeplan etc.) sowie der Ausgabe der Campausweise und „All-inclusive-Bändchen“ die Ankunft „komplettiert“.

Nach dem Abendessen wurde dann vor allem der Spielplatz, aber auch andere vorhandene Angebote, die noch geöffnet hatten, erkundet. Ein Dauerbrenner für die eigene, persönliche „Versorgung“ mit Getränken, Lebensmitteln (vor allem Süßigkeiten und Chips) stellte der Kiosk der Stadthalle im Sommercamp dar. Dieser hatte zu verschiedenen Tageszeiten geöffnet.

Am späten Abend war dann die erste Nachtruhe und alle Mitreisenden fielen mehr oder weniger schnell in ihre eigenen Betten.

Am Dienstagmorgen stand nach dem Frühstück zunächst eine „Schwimmprüfung“ auf dem Plan. Jede:r Teilnehmer:in muss bei der DLRG zeigen, dass er/sie schwimmen kann, bevor die verschiedenen Aktivitäten am und im Wasser absolviert werden können. Nach der Schwimmprüfung wurde noch eine kleine Paddelprüfung durchgeführt, bevor es am Nachmittag zur theoretischen und praktischen Einweisung an einer Segeljolle ging – natürlich auch mit einer kleinen Prüfung. Alsdann konnten alle Wasseraktivitäten – vom Schwimmen im Schwimmerbereich über Stand-up-Paddeling, Tretboot- und Kajakfahren sowie Segeln – bei jeder Öffnungszeit der Bereiche ausgiebig genutzt werden. Da das Wetter bis einschließlich Mittwoch mitspielte, wurden diese Angebote vordergründig und ausgiebig genutzt. So waren vor allem am Dienstag und Mittwoch gefühlt alle mehr im Wasser als an Land.

Insbesondere unser Lucas, einer der Teilnehmer:innen, der aufgrund einer Beeinträchtigung unsere besondere Aufmerksamkeit genießt, hat hier eines seiner persönlichen Highlights (davon wird weiter hinten noch mehr zu berichten sein) erlebt: das erste Mal saß er in einem Kajak – begleitet von unserem Christoph, der bis vor ein paar Jahren als DLRG-Rettungsschwimmer selbst aktiv war und dort unter anderem auch viel Kajak gefahren ist. Gemeinsam paddelten die beiden den halben Nachmittag zusammen im Campsee herum.

Mittwochmittag hieß es dann Abschied nehmen von Astrid, der neuen Mutterschutz-Vertretung für Anina, die uns die ersten beiden Tage begleitet hat. Aber wir waren nicht lange ohne weibliche Begleitung, denn Jana und Astrid haben sich am Bahnhof Otterndorf getroffen und dort eine Übergabe durchgeführt, bevor wir Jana dann im Sommercamp begrüßen konnten. Der Nachmittag wurde dann wieder viel am und im See verbracht, Christoph und Lucas natürlich noch einmal im Kajak. Für den Mittwochabend war nach dem Abendessen – übrigens wurde hier gegrillt – ein Lagerfeuerabend mit Stockbrotessen geplant. Christoph hatte hierzu im Vorfeld mit der Campleitung aufgrund der Wettervorhersage schon die Grillhütte als Alternative gebucht, um nicht im Regen Stockbrot zu backen. Aber das Wetter an der Nordsee spielt sein eigenes Spiel und überraschte uns kurz vor dem Aufbruch mit einem Gewitter, welches uns dazu zwang, alle Dorfbewohner ins Hauptzelt zu evakuieren und abzuwarten. Das Gewitter ging jedoch leider genauso langsam weg, wie es gekommen ist und schon war die Zeit, um die Nachtruhe einzuläuten. Der Stockbrot-Teig übernachtete sodann auch im Dorf und musste am nächsten Morgen leider entsorgt werden.

Am Donnerstag war Action angesagt. Gemeinsam mit anderen Dorfbürgermeister:innen hat Christoph für unser Dorf die Teilnahme an „Capture the Flag“ bestätigt. Der Vormittag wurde jedoch noch einmal für verschiedene Aktivitäten genutzt. Nach dem Mittagessen ging es jedoch schon recht schnell los, mit insgesamt 6 Dörfern (insgesamt 150 Teilnehmer:innen) wurde auf der Spielwiese „Capture the Flag“ gespielt – anfangs mit drei Teams in drei Sektoren. Nach dem erfolgreichen Catch der Flagge vom Team „Feuerwehr“ durch unseren Linus für das „dunkle Team“ und der ungeplanten „Zerstörung“ dieser Flagge wurden die Teams noch einmal leicht verändert: das Team „Feuerwehr“ wurde in das dunkle Team integriert, womit sodann nur noch zwei Teams gegeneinander antraten. Unter maßgeblicher Beteiligung der ASJ Bremen wurde die dritte Flagge des „weißen Teams“ schlussendlich gecatcht, womit das Spiel beendet war und das dunkle Team das Spiel gewonnen hat. Diese Gemeinschaftsaktion kam bei allen Beteiligten sehr gut an.

Im Anschluss wurde eine Camprallye durch die Vereine „Sharkprojekt“ und „Salzwasser e.V.“, die in dieser Woche ebenfalls im Camp wohnten und verschiedene Angebote zum Thema Haie, Naturschutz und Nordsee durchgeführt haben, durchgeführt. Auch hier nahm die ASJ aufgeteilt in zwei Teams teil.

Lucas hatte einen besonderen Termin bei der Johanniter Unfallhilfe „gebucht“, die im Sommercamp den Sanitäts- und Rettungsdienst u.a. mit einem Rettungswagen stellen. Hier durfte sich Lucas alles anschauen und ausprobieren und bekam sehr viele Informationen über verschiedene Fahrzeugtypen im Rettungsdienst, verschiedene Erste-Hilfe-Maßnahmen, Gerätschaften und deren Funktionsweisen erklärt. Danach ging es mit Blaulicht und Martinshorn über das Campgelände in unser Campdorf „Südstadt“, um dort unseren Betreuer Erik „zu versorgen“. Nach der professionellen Erstversorgung von „Notarzt Lucas“ ging es dann mit Blaulicht zurück zur Sanitätsstation. Diese Erfahrung war für Lucas das Highlight der ganzen Woche.

Nach dem Abendessen folgte die Beachparty am Strand des Sees – inklusive massenweise Freigetränke und einem Live-DJ, der alle Campbewohner mächtig und sehr gut einheizte. Auch folgte hier die Siegerehrung der Camprallye und überraschenderweise gewannen die beiden ASJ-Gruppen die Rallye auf den Plätzen 1 und 2. Als kleine Gewinne gab es Spielkarten von Salzwasser e.V.

Am Freitag war das Wetter noch einmal etwas besser und nach einem kunterbunten Vormittag (Segeln für die Jungs und Reiten für die Mädels) sowie dem Mittagessen fuhren wir in den nahegelegenen Wasserspielpark, wo ein Wasserparcour aufgebaut ist und wo auch die Möglichkeit bestand, Wasserski oder Wakeboard zu fahren. Hierzu nutzten wir den gesamten Nachmittag aus, bevor wir kurz vor dem Abendessen wieder zurück im Sommercamp waren. Am Abend kam dann als Unterstützung Annika aus Bremen hinzu. Rechtzeitig zum nachgeholten Termin an der großen Feuerstelle mit Stockbrot – und ohne Regen und Gewitter! Außerdem wurde in diesem Ambiente noch eine Runde „Werwolf“ gespielt – mit passender, musikalischer Unterstützung. So kam echtes Spiel-Feeling auf! Die Nachtruhe wurde somit auch leicht verspätet eingeläutet.

Am Samstagmorgen hieß es nach dem Frühstück zunächst erneut: Abschiednehmen. Kevin, Erik und Christoph fuhren zurück nach Bremen, um dort bei einer Großveranstaltung im Sanitätsdienst die Kolleg:innen des ASB Bremen zu unterstützen. Während eine Gruppe sich erneut dem Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde widmete, spielte die andere Gruppe im Campdorf Spiele oder vertrödelte sich die Zeit auf dem Gelände. Nach dem Mittagessen wurde die 45-Minuten-Challenge gespielt, bei der innerhalb von 45 Minuten verschiedene Aufgaben gelöst werden müssen, beispielsweise eine gewisse Anzahl Zöpfe flechten oder eine Anzahl von Fingern lackieren. Einige Beweise wurden davon auch mit zurück nach Bremen geliefert ;-) Im Anschluss wurde noch ein letztes Mal der Badesee mit seinen Aktivitäten genutzt, bevor das Abendessen auf dem Plan stand.

Am Abend wurde gemeinsam Wikinger-Schach gespielt - immerhin haben wir unser diesjähriges Motto dann doch noch irgendwie verwenden können. Bis in die Dunkelheit, teilweise noch unter zuhilfenahme von Taschenlampen, konnte dann das Spiel beendet werden, bevor es in die letzte Nachtruhe ging.

Sonntag wurde zunächst noch einmal gemeinsam gefrühstückt, bevor das große Aufklaren losging: Zelte ausräumen, reinigen, Matratzen stapeln, Geschirr abwaschen und nach Liste auf Vollständigkeit kontrollieren und das Campdorf so verlassen, wie Erik und Christoph es am Montag vorgefunden haben. Eine kleine Überraschung hatten die Johanniter vom Camp-Sanitätsdienst noch für Lucas: Er bekam eine Ehrenurkunde der Johanniter anlässlich der Rettungswagen-Action am Donnerstagnachmittag. Nach der Abnahme durch die Campleitung wurde dann das Gepäck in den Connect des Landesverbandes verbracht, bevor das organisierte Shuttlefahrzeug des Sommercamps alle Zugreisenden zum Bahnhof brachte. Am Nachmittag kam die Reisegruppe dann schlussendlich wieder wohlbehalten, gesund und voller Erinnerungen an eine richtig tolle Ferienfreizeit am ASB-Landesverband in Walle an.

Für künftige Ferienfreizeiten ist geplant, dass wir die gemeinsam mit der ASJ Hannover kooperierend planen und gestalten. Daher sind wir uns jetzt schon sehr sicher, dass wir auf gar keinen Fall das letzte Mal in Otterndorf zu Gast waren und wir uns dort bald wiedersehen!