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Hilfen für Menschen mit Behinderung

Kaisenstift

Ein Ort zum Leben - Das Kaisenstift ist ein Wohnhaus für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit geistigen und mehrfachen Behinderungen.

Kaisenstift Logo.pngUnser Angebot

Das Kaisenstift ist ein Wohnheim für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. Zur Verfügung stehen 15 Wohnplätze mit intensiver Betreuung.

 

Privatsphäre, Unterstützung und Aktivität

In drei Wohngruppen leben je fünf Kinder zwischen 7 und 21 Jahren. Es wohnen Mädchen und Jungen zusammen. Für jedes Kind steht ein Einzelzimmer zur Verfügung. Je nach Fähigkeiten der Bewohner:innen bieten wir Unterstützung in allen Lebensbereichen bis hin zu voller Pflege und Betreuung. Dazu gehört auch Vollverpflegung, Wäschepflege und Reinigung der Räume. Dabei soll jede:r Bewohner:in so viel wie möglich selbst beitragen.

Wir begleiten wo es nötig ist und lassen die Kinder gehen, wo es möglich ist. Wir wollen die Kinder, die hier leben, nicht vor jedem Risiko bewahren.

Es ist immer jemand da

Etwa 110 Mitarbeiter:innen sorgen rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr für das Wohl der Kinder/Jugendlichen/jungen Erwachsenen. In der Nacht ab 21:30 Uhr wacht eine Fachkraft und sichert die Pflege und Betreuung in dieser Zeit. Eine weitere Fachkraft ergänzt als Nachtbereitschaft das Angebot. Von 20 bis 23 Uhr leistet diese die Abendbetreuung insbesondere der jungen Erwachsenen. 23- 4 Uhr hat sie Ruhezeit und wird nur in seltenen Krisenfällen zur Arbeit gerufen. Ab 4 Uhr werden durch den Nachtbereitschaftsdienst die Frühaufsteher betreut.

In der Regel nehmen wir Kinder und Jugendliche aus Bremen und dem niedersächsischen Umland auf. Bei Einzug sollten sie nicht jünger als 6 und nicht älter als 16 Jahre sein. Ausnahmen (z.B. Aufnahme bis zum 18. Geburtstag) sind durchaus denkbar und können sinnvoll sein.

Viel Raum für Ihr Kind

Unser Haus bietet großzügige Gruppenräume, einen weiteren Wohnraum pro Gruppe, eine Sporthalle, einen Freizeitraum und ein Bällebad. Im Außengelände gibt es einen attraktiven Spielplatz mit Trampolin, Seilbahn, Sandkasten mit Wasserpumpe und vielen anderen Spielgeräten. Außerdem haben wir ein kleines Appartement (Wohnraum und Küche) im Haus für die Betreuung in besonderen Fällen.

Für junge Erwachsene gibt es seit September 2011 auf unserem Gelände eine „Differenzierungswohnung“ mit zwei Zimmern und Gemeinschaftsküche. Dort können junge Menschen ab 17 Jahren bis zum Auszug in eine eigene Wohnung oder ins Wohntraining Selbstständigkeit trainieren und Schritt für Schritt lernen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dabei stehen ihnen alle Angebote ihrer bisherigen Wohngruppe weiterhin voll zur Verfügung.

Die Wohnung ist zurzeit langfristig belegt. Ein junger Mann mit Autismus und selbst- und fremdverletzenden Verhaltensweisen wird dort in extrem intensiver Betreuung tagsüber jeweils von zwei Mitarbeiter:innen betreut. Wir haben diese Aufgabe übernommen, weil andere Anbieter nicht zu finden waren und der junge Mann aus der Psychiatrie in eine sinnvolle Lebensperspektive überführt werden musste. Durch frühere Kontakte waren wir in der persönlichen Verantwortung. Nach nunmehr sechs Jahren Arbeit geht es dem jungen Mann wieder sehr viel besser. Er ist oft fröhlich und kontaktfreudig und erobert sich Schritt um Schritt neue Freiräume. Krisen kommen seltener vor. Medikamente werden nicht mehr gebraucht.

Inzwischen betreuen wir auch noch eine junge Frau und einen Jungen in ähnlicher Intensität in jeweils eigenen Wohnungen in der Vahr und in der Neustadt.

Ein Wohnheimplatz für Ihr Kind

Wenn Sie für Ihre Tochter oder Ihren Sohn Pflege und Betreuung in einem Wohnheim suchen, laden wir Sie ein, sich unsere Einrichtung anzusehen. Am besten vereinbaren Sie telefonisch oder per E-Mail einen Termin.

Zu manchen Zeiten führen wir eine mehr oder weniger lange Warteliste. Deshalb kann es sehr wichtig sein, dass Sie sich frühzeitig bei uns anmelden. Die Wartezeit kann in ungünstigen Zeiten zwei Jahre überschreiten.

Wenn sie sich für uns entschieden haben

Wenn Sie in Bremen wohnen, dann ist der zuständige Mitarbeiter des Sozialdienstes Junge Menschen im Sozialzentrum für ihren Wohnbezirk der nächste Ansprechpartner für Sie. Für Niedersachsen sind es die zuständigen Mitarbeiter:innen des Jugendamtes beim zuständigen Sozialamt. Voraussetzung für eine Heimaufnahme bei uns ist, dass eine geistige Behinderung (in bestimmten Fällen evtl. eine seelische Behinderung) vorliegt. Der Sozialdienst prüft das und klärt dann, ob Ihnen nicht durch ambulante Maßnahmen ausreichend geholfen werden kann. Wir helfen Ihnen gern, die zuständigen Mitarbeiter:innen des Jugendamtes (bzw. Sozialdienst junge Menschen) zu finden.

Finanzierung

Die Kosten übernimmt in der Regel die Eingliederungshilfe (SGB XII), in manchen Fällen auch die Jugendhilfe (SGB VIII). Sie müssen, je nach Einkommen, in manchen Fällen mit einer Zuzahlung zu den Heimkosten rechnen. Das Kindergeld bleibt Ihnen erhalten, wenn Sie weiterhin regelmäßig mit Ihrem Kind zusammen sein wollen und können (z.B. an Wochenenden, durch Besuche bei uns oder in den Ferien). Bei Kindern mit Pflegestufe geht Ihnen das Pflegegeld natürlich verloren. Für die Tage, an denen sich ihr Kind bei Ihnen aufhält, erstattet die Kasse dann aber einen Pauschalbetrag pro Tag (je nach Pflegestufe ca. 6-18€)

Probewohnen

Sehr gern lernen wir die Kinder, die bei uns einziehen wollen, vorher gut kennen. Es ist auch für die Eltern erfahrungsgemäß sehr wichtig, konkrete Erfahrungen zu machen, damit eine Entscheidung leichter fällt. Ein Probewohnen lässt sich in Absprache mit dem Sozialdienst organisieren. Das übernehmen wir gern.

Einzug

Wenn bei uns ein Platz frei wird, nehmen wir ein Kind auf, welches gut in die Wohngruppe passt. Natürlich spielen auch Wartezeiten eine Rolle. Über den genauen Ablauf des Einzugs reden wir dann, genauso über die erste Zeit bei uns. Wir werden Ihre Interessen dabei immer berücksichtigen.

Der Prozess der Loslösung von der Herkunftsfamilie, die Eingewöhnung in die neue Wohnsituation und mitunter der Wechsel in eine andere Schule erfordern eine gute Zusammenarbeit und viel Einfühlungsvermögen. Ein:e Mitarbeiter:in des Teams wird beauftragt, in besonderer Weise für das Kind zu sorgen. Diese Bezugsbetreuer:innen sind auch von Anfang an erste Ansprechperson der Eltern.

Einrichtung der Zimmer

Alle Kinder können ihr Zimmer nach ihrem Geschmack und ihren Bedürfnissen einrichten. Für Kinder, die das nicht selbst entscheiden können, ist die Mitgestaltung durch die Eltern willkommen.

Wir stellen, wenn gewünscht, (preiswerte) Möbel zur Verfügung: in der Regel Bett, Schreibtisch, Schrank, Kleinmöbel.  Meistens können sich die einziehenden Kinder mindestens einen Teil der Möbel mit aussuchen (z.B. bei IKEA). Nach Einzug sorgen wir, wenn nicht anders gewünscht, für den gesamten Bedarf des Kindes. Viele Eltern gehen aber z.B. mit den Kindern neue Bekleidung kaufen oder begleiten sie bei Arztbesuchen.

Die Schulfrage

Wenn Sie weit von Borgfeld entfernt wohnen, ist meistens ein Schulwechsel unvermeidlich. Manchmal kann der Verbleib auf der alten Schule aber noch für kurze oder lange Zeit wichtig sein, dann wird oft eine Lösung gefunden. Einige unserer Kinder fahren z.B. zur Schule bis Findorff, sogar Hemelingen und Huchting kamen schon vor. Die meisten Kinder gehen in Bremen Horn zur Schule. 

Kontakt mit der Familie

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die bei uns wohnen, verbringen in den meisten Fällen regelmäßig Wochenenden oder Ferienzeit bei ihren Familien. Wir unterstützen das. Eltern und Betreuer:innen tauschen sich regelmäßig aus, alle wichtigen Fragen werden mit den Eltern besprochen. 
Besuche von Eltern, Verwandten, Geschwistern und Freunden in unserem Haus sind nach Absprache mit den Mitarbeiter:innen jederzeit willkommen. Absprachen sollen dafür sorgen, dass Ihr Kind auch wirklich da ist, wenn Sie es besuchen wollen. Wir wünschen uns, dass die Kinder einige Wochenenden und einen Teil der Ferien bei uns verbringen, damit Ihr Kind an gemeinsamen Freizeitaktivitäten teilnehmen kann und die Beziehungen zu den anderen Kindern gestärkt werden.

Zielgruppe/Bewohner:innen

Bewohner:innen/Klientel

Das Kaisenstift ist im Wesentlichen auf die Betreuung von geistig behinderten Kindern und Jugendlichen eingerichtet, die zusätzlich körperliche Beeinträchtigungen und/ oder Verhaltensauffälligkeiten mitbringen können. 

Für Kinder mit außergewöhnlichen Hilfebedarfen stehen bis zu 8 Intensivplätze zur Verfügung.

Das Kaisenstift kann in der Regel nur die Betreuung von Kindern und Jugendlichen übernehmen, die extern eine tagesstrukturierende Maßnahme besuchen (Schule, WfB, Schulvermeiderprojekte etc.) und die nachts keine regelmäßige Betreuung brauchen.

Mit der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Autismus (Kanner-Typ und in bestimmten Fällen auch Asperger-Typ) hat das Kaisenstift sehr viel Erfahrung. Es hat sich gezeigt, dass wir sehr gute Entwicklungsbedingungen für Menschen mit Autismus anbieten können. 

Für Bewohner:innen mit außergewöhnlichem Hilfebedarf stehen in jeder Gruppe Plätze zur Verfügung, jedoch nur so viele, dass die Gruppe insgesamt nicht überfordert wird.

Für Kinder mit außergewöhnlichem Hilfebedarf, die nicht in einer Gruppe leben können, bietet das Kaisenstift die Möglichkeit der Einzelbetreuung in separaten Wohnräumen. Diese Bedarfe sind selten und müssen im Einzelfall entwickelt werden. In einem Fall konnten wir durch ein solches Setting eine Bewohnerin erfolgreich betreuen und einen längeren Aufenthalt in der Psychiatrie vermeiden.

Kinder und Jugendliche, die dauerhaft medizinische Behandlungspflege benötigen, können in unserer Einrichtung in der Regel nicht aufgenommen werden.

Kurzzeitwohnen / Verhinderungspflege

Das Kaisenstift bietet theoretisch Kurzzeitwohnen an und hat dafür in der Regel einen Platz zur Verfügung. Seit einiger Zeit können wir Gastkinder nur sehr eingeschränkt aufnehmen, weil die Gruppenkonstellationen sehr ungünstig sind.

Unser Entgeltsatz liegt deutlich über 500€ pro Tag. Eine Finanzierung des Kurzzeitaufenthaltes ist deshalb nicht selbstverständlich. Bisher haben wir damit keine Erfahrungen.

 

Ziele und Wege

Erstens: Den Kindern soll es gut gehen!

In erster Linie geht es uns darum, dass es den Kindern im Kaisenstift gut geht. Sie sollen sich bei uns wohl und angenommen fühlen und ein anregungsreiches Leben haben.

Wichtig dafür sind gute und liebevolle Beziehungen zwischen den Kindern und unseren Mitarbeiter:innen. Das gelingt vor allem, wenn es auch unseren Mitarbeiter:innen gut geht und sie sich wohl fühlen und gern miteinander arbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, wählen wir neue Mitarbeiter:innen sehr sorgfältig aus und stellen Teams aus den verschiedenen Professionen zusammen, in denen sich die Mitarbeiter:innen gegenseitig weiterbringen und „die Chemie stimmt“.

Wichtig ist uns auch die faire Zusammenarbeit der Leitung mit den Teams. Die Leitung des Kaisenstifts sorgt dafür, das Arbeitsfeld so vorzubereiten und abzusichern, dass die Mitarbeiter:innen ihre Arbeit gut und gerne erledigen können, ohne überfordert zu sein. Die Kreativität und der Einsatz der Kompetenzen der Mitarbeiter:innen wird unterstützt. Die Leitung sorgt für klare Orientierung und Freiräume im professionellen Handeln.

In dieser Hinsicht hat sich das Kaisenstift in den letzten Jahren weiterentwickelt und unsere Einrichtung zeichnet sich mehr denn je durch ein freundliches Klima und hohe fachliche Kompetenz aus – das wird uns immer wieder von Besucher:innen und Kooperationspartner:innen bestätigt. Aber machen Sie sich selbst ein Bild – lernen Sie uns kennen und erleben Sie die Atmosphäre in unserem Haus selbst!

Das „Zusammen“ ist die wichtigste Basis für alle weiteren Ziele und Aufgaben und steht bei uns klar im Fokus.

Zweitens: Förderung, Integration, „Normalisierung“, Freizeit

Unser Ziel ist es, die Folgen der Behinderung der Bewohner:innen zu mindern und ihre Integration in die Gesellschaft zu verbessern bzw. aufrechtzuerhalten. Wir fördern die Entwicklung der Persönlichkeit auf allen Ebenen und wollen die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls, die Erweiterung der Handlungsspielräume und der sozialen Fähigkeiten der uns anvertrauten Menschen erreichen.

Um das zu leisten, nehmen wir jede:n Bewohner:in so an, wie sie zu uns kommt. Wir setzen auf Bekräftigung positiver Entwicklung und auf das Lernen aus den Konsequenzen des eigenen Handelns. Von Strafen sehen wir ab. 

Wir fordern die Kinder, sich in die Gemeinschaft einzufügen, so gut sie es können. Wir fördern ihre Fähigkeiten, indem wir ihnen nicht alles abnehmen und Ihnen Anregungen und Aufgaben geben.

Sehr viel passiert zwischen den Kindern – viele Kinder kommen aus Familien, wo sie als Einzelkind lebten oder aber mit ihren Beeinträchtigungen eine Sonderrolle hatten. Bei uns leben sie in einer Gruppe sehr unterschiedlicher Kinder. Dadurch bekommen sie sehr viel Anregungen und können voneinander lernen. In den Gruppen leben Ältere und Jüngere, Stärkere und Schwächere zusammen. Jedes Kind findet seinen Platz.


Persönlichkeit anerkennen

In früherer Zeit betreuten wir im Kaisenstift Bewohner:innen mit sehr unterschiedlichem Hilfebedarf. Die Bewohner:innen mit hohen sozialen Kompetenzen kümmerten sich um die „Schwächeren“. Alle konnten voneinander lernen. Inzwischen leben hier fast nur noch junge Menschen mit sehr hohem Hilfebedarf. Gerade im Bereich sozialer Kompetenz gibt es erhebliche Mängel. Die Kids lernen nicht nur positives Verhalten voneinander. Umso wichtiger ist eine enge und pädagogisch wertvolle Begleitung durch die Mitarbeiter:innen.

Wir wollen die jungen Menschen annehmen, wie sie sind. Durch geeignete Unterstützung können sie lernen, sich selbst besser zu regulieren und aufeinander Rücksicht zu nehmen.

Da in jeder Wohngruppe auch junge Menschen mit schweren Behinderungen und hohem Pflegebedarf leben, ist es uns sehr wichtig, auch deren Bedürfnisse nach Ruhe und Sicherheit zu erfüllen. Dafür haben wir in jeder Gruppe einen zweiten Wohnraum geschaffen, der uns eine Differenzierung erlaubt, die den Anforderungen gerecht werden kann.

Im Alltag gibt es viele Notwendigkeiten:

Hausaufgaben, Arzttermine, Therapien, Bekleidungseinkäufe, den gemeinsamen Haushalt. Dennoch bleibt Zeit für ein gutes Freizeitprogramm, besonders an den Wochenenden.

Als relativ kleine Einrichtung haben wir weniger Möglichkeiten auf unserem Gelände – deshalb müssen wir uns ständig in der Öffentlichkeit bewegen und das ist auch gut so. Wir fahren mit den Kindern regelmäßig in öffentliche Schwimmbäder, kaufen mit ihnen im Weserpark und anderswo ein und fahren mit ihnen jedes Jahr für einige Tage in den Urlaub. Alle Mitarbeiter:innen sind aufgerufen, mit den Kids so viel Freizeit wie möglich außerhalb des Hauses zu verbringen, um Kontakt zum öffentlichen Leben herzustellen.

Es gibt auch spezielle externe Angebote wie therapeutisches Reiten (dadurch entstehen Zusatzkosten) und viele andere.

In unserem Haus lernen wir voneinander und entwickeln uns gemeinsam. Wenn die jungen Erwachsenen ausziehen, sollen sie die bestmöglichen Startbedingungen für ein erfülltes und möglichst selbstständiges Leben haben.

Einheit von Pflege und Betreuung, Ganzheitlichkeit

Viele Kinder bei uns brauchen mehr oder weniger pflegerische Hilfen. Wir trennen nicht zwischen pädagogischer Betreuung und Pflege. Gleich ob Heilerziehungspfleger:in, Krankenpfleger:in oder Erzieher:in, alle Mitarbeiter:innen müssen Pflege und Betreuung leisten und harmonisch miteinander verbinden.

Für jedes Kind werden, soweit nötig und möglich, therapeutische Hilfen organisiert. Über die Kompetenzen unserer Mitarbeiter:innen hinaus sind wir dabei auch auf Mittel der Krankenkassen und der Sozialämter (Einzelfallhilfen) angewiesen und streben an, diese Mittel optimal zu nutzen.

Auszug, Anschlussbetreuung

In der Regel wird mit Vollendung des 18. Lebensjahres oder mit dem Ende der Schulpflicht in Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten für die Bewohner:innen der Übergang in eine andere Wohnform für erwachsene Menschen gesucht und begleitet. Die Betreuung in unserer Einrichtung endet spätestens am 21. Geburtstag, wenn der Übergang in eine Wohnform für Erwachsene gesichert ist. Das kann in Ausnahmefällen zu einem Aufenthalt bis über das 21. Lebensjahr hinausführen.

Als Einrichtung des ASB kommen für unsere jungen Erwachsenen besonders die sehr guten Wohnheime des ASB und dessen ambulante Wohnangebote als Nachfolgeeinrichtungen in Frage. Entscheidend ist aber, das beste Angebot für den speziellen Menschen zu finden und zu nutzen.

Team

Für 15 Bewohner:innen stehen uns für den Tagdienst 36 Vollzeitstellen (inkl. fachlicher Leitung) zur Verfügung (Personalschlüssel 1:2,4). Die Fachkraftquote im Tagdienst darf 75% nicht unterschreiten.

Der tägliche Nachtdienst wird von Pflegefachkräften geleistet (2,25 VZS). Eine Nachtbereitschaft ergänzt die Nachtbetreuung.

In der Einzelbetreuung arbeiten insgesamt rund 34 Mitarbeiter:innen zurzeit in drei Projekten.

Dazu kommen ca. vier Stellen in Verwaltung und Hauswirtschaft. In unserer Einrichtung arbeiten insgesamt ca. 110 Mitarbeiter:innen. Dazu kommen freiwillig Helfende in der Wäschereparatur, beim Rasenmähen und in der Hausmeisterei.

In jeder Gruppe arbeiten ca. elf Mitarbeiter:innen mehr als 19 Stunden in der Woche. Diese Mitarbeiter:innen sind die Bezugsbetreuer:innen für je ein bis zwei Bewohner:innen.

In den Teams arbeiten Fachkräfte aus vielen sozialen Berufen. Zurzeit sind bei uns Heilerziehungspfleger:innen, Heilerzieher:innen, Erzieher:innen,  Kinder- Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Sozialpädagog:innen und Kinderpfleger:innen beschäftigt.

In jeder Gruppe gibt es zwei Stellen für FSJ/ BFD und/oder AZUBIS. Wir haben seit vielen Jahren einen Männeranteil von rund 40% im Team, was der Arbeit mit den Kindern sehr hilft.

Mit diesem Personal ist es uns möglich, nachmittags mindestens vier Mitarbeiter:innen in jeder Gruppe einzusetzen (bei voller Belegung der Plätze, zzgl. Praktikant:innen). Diese Besetzung gewährleistet, dass wir jedem Kind gerecht werden und ein reichhaltiges Freizeitangebot anbieten können. Natürlich gibt es auch bei uns in den Urlaubszeiten die Herausforderung, die hohe Qualität aufrechtzuerhalten. Für solche Phasen bilden wir Reserven und stellen – wenn möglich - gezielt zusätzlich Personal ein.

FSJ und BFD

Seit vielen Jahren haben wir in jeder Wohngruppe in der Regel eine Stelle für FSJler:innen oder BFD (Bundesfreiwilligendienst). Träger des FSJ und BFD ist für uns der ASB in Bremen. Bewerbungen für das FSJ sind am besten an den ASB oder an uns direkt zu richten. Allerdings kann jede:r gern vorher bei uns vorbeischauen und sich die Einrichtung ansehen und/ oder in einer Gruppe hospitieren. Wenn jemand beim ASB den Wunsch äußert, bei uns zu arbeiten und wir einverstanden sind, wird der Wunsch in der Regel in Erfüllung gehen.

Mehr erfahren unter: FSJ im Kaisenstift

Ausbildung und Praktikum im Kaisenstift

Für die Ausbildung zur Heilerziehungspfleger:in arbeiten wir mit den verschiedenen HEP-Schulen zusammen. Wir bieten den Praxisarbeitsplatz dafür. Außerdem kann die Ausbildung zum/ zur HEP und Erzieher:in auch nach einiger Berufserfahrung berufsbegleitend über die Schule beim DPWV absolviert werden. 

Wir sind eine anerkannte Praktikumsstelle für die Ausbildung zur integrierten Pflegeausbildung und für die Ausbildung zum/ zur HEP. Auch das Anerkennungsjahr für die Soziale Arbeit, Erzieher:in und HEP kann bei uns geleistet werden.

Außerdem bieten wir Praktikumsplätze für freiwillige Praktika. Dadurch haben wir häufig Praktikant:innen zusätzlich im Dienst. Meist bringen diese bereits Erfahrung in der Sozialarbeit mit, sodass sie eine echte und wertvolle Bereicherung für die Arbeit in den Gruppen sind und die Lebensqualität der Bewohner:innen zu verbessern helfen. Wir bieten in jeder Wohngruppe hochwertige Praktikumsanleitung durch ausgebildete Praxisanleiter:innen.

Wichtige Voraussetzung für ein Praktikum ist die Volljährigkeit. Noch jüngere Menschen sind in der Regel mit unseren Klienten überfordert.