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Verbandspolitik

ASB im Dialog

Das Format "ASB im Dialog" dient dem Austausch zwischen Vertreter:innen des ASB Bremen und Menschen aus Politik und Gesellschaft.

01/2023: Bürgermeister Andreas Bovenschulte 

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Als weiterer Landesgeschäftsführer des ASB Bremen traf sich Julian Thies zum Antrittsbesuch mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte und führte zum Jahreswechsel ein Gespräch aus dem Format “ASB im Dialog”. Das vollständige Gespräch finden Sie auf www.asb-bremen.de/ASB-im-Dialog. Hier einige ausgewählte Ausschnitte aus dem Gespräch:

Julian Thies: Herr Bürgermeister, unter ehrenamtlichen Helfer:innen und ASB-Mitgliedern ist es üblich, sich zu duzen. Daher meine Frage: Sind Sie eigentlich ASB-Mitglied?

Andreas Bovenschulte: (lacht) Ja, ich bin ASB-Mitglied und ich freue mich, Teil der ASB-Familie zu sein. Das “Du” hat ja in der Arbeiterbewegung eine lange Tradition, in den Gewerkschaften und auch in meiner Partei, der SPD. Das ist mir sehr sympathisch. Insofern: Wir können gerne beim Du bleiben!

Während deines Zivildienstes warst du im Rettungsdienst tätig. Wie hat dich diese Zeit geprägt?

Das war schon sehr herausfordernd damals 1985/86 in Gronau im Landkreis Hildesheim. Als Zivildienstleistende war unser Ausbildungsstand begrenzt, trotzdem war der Rettungswagen aus Mangel an hauptamtlichem Personal oft nur mit zwei „Zivis“ besetzt. Und wenn wir dann vor dem Notarzt am Einsatzort eintrafen, waren wir oft mit Situationen konfrontiert, die an unsere Grenzen gingen und auch darüber hinaus. Mich haben manche Einsätze noch Jahre später emotional belastet. Auch deshalb bin ich ein so großer Anhänger und Verfechter eines professionell organisierten Rettungsdienstes wie wir ihn heute haben.

Als Schirmherr des Bremer ASB-Wünschewagens besuchst du den ASB regelmäßig, ob zur Weihnachtsfeier der Helfer:innen oder bei der Fahrzeugpräsentation auf dem Bremer Marktplatz. Warum liegt dir besonders der Wünschewagen so am Herzen?

Andreas Bovenschulte: Sterbenskranken Kindern und Erwachsenen einen letzten Herzenswunsch zu erfüllen, das ist etwas sehr wichtiges und zutiefst Menschliches. Einmal noch die Nordsee zu sehen oder die Hochzeit der Tochter vor Ort mitzuerleben – es sind ja oft ganz bescheidene Wünschen, die aber verständlicherweise eine riesige Bedeutung haben. Ich habe größten Respekt vor den Ehrenamtlichen, die ihre Freizeit opfern, um dies möglich zu machen.

Julian Thies: Der ASB Bremen betreute in den Messehallen 6 & 7 im Frühjahr 2022 über 1.200 geflüchtete Menschen aus der Ukraine …

… und zeigt damit, dass wir ohne die Unterstützung der vielen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Hilfsorganisationen diese riesige Aufgabe gar nicht hätten bewältigen können. Und das gilt ja nicht nur für die Betreuung der Geflüchteten, das gilt auch für unsere Impfkampagne. Für mich als Bürgermeister ist es eine riesige Erleichterung, dass ich weiß: Wenn es darauf ankommt, kann ich mich auf den ASB und die anderen Hilfsorganisationen verlassen.